Donnerstag, 27. Dezember 2012

verwirrungsstreifen eingesammelt

beim schneiden landen auch die verwirrungsstreifen oft auf dem boden. das erschwert das einsammeln, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.



verwirrung ist eine biotaugliche methode zur bekämpfung von apfelwickler und birnenwickler. ein lockstoff verwirrt die wickler, sodass sie sich nicht zur paarung finden können. die wickler führen zur verwurmung der früchte. pro hektar werden 1000 streifen, also ein streifen pro baum und einer alle 2 bis 4 m außen auf dem zaun angebracht.

die verwirrungsstreifen werden anfang april aufgehängt und spätestens kurz vor dem aufhängen der nächsten streifen wieder entfernt. es soll ja auch kein müll auf dem birnenfeld zurückbleiben.

das wetter war jedenfalls traumhaft. das windrad im hintergund hat sich nicht gerührt. 12 grad zeigte das thermometer gegen 15.00 uhr.


Sonntag, 9. Dezember 2012

winterschnitt begonnen

nachdem die herbstarbeit abgeschlossen ist, beginnt der winterschnitt. da die bäume vom wachstum schon etwas schwächer werden, werden sie heuer relativ stark angeschnitten.


die bäume sind sehr stark beastet, die einzelnen äste bekommen wenig licht und können daher die blühknospen nur schlecht ausbilden.


die bäume werden in zwei stufen geschnitten.


wo gehobelt wird, fliegen ... äste.

winterschulung

das bio-birnen-projekt in st. pölten wird durch ausgezeichnete beratung begleitet. so lud die lk.stp zu einer anlagenbegehung mit dem schwerpunkt winterschnitt ein.

erste station war eine apfelanlage im raum st. pölten.


die wildäpfel zur befruchtung sind auch im winter eine augenweide.



nach dem mittagessen wurde meine birnen-anlage besucht. nachdem berater karl vom kernteam fast die hälfte des zweifellos zu dicht beasteten baumes weg gezwickt hatte, war er mit dem ergebnis sichtlich zufrieden.


erste (ungebetene) gäste

die ersten ungebetenen gäste machen sich bemerkbar. betroffen ist in erster linie die versuchszeile mit äpfeln und ringlotten.


erste schnittmaßnahme - länge einkürzen

da die birnen in der anlage sehr unterschiedlich im wachstum sind, und die ersten schon über 6 m hoch sind, werden die "gipfelstürmer" eingekürzt. ich verwende dazu einen sog. hochentaster.


die ganze anlage ist in dichten nebel eingehüllt.


hinter der windschutzzeile verbirgt sich das ebenfalls in nebel gehüllte weizenfeld.


Donnerstag, 1. November 2012

fundstücke bei der ernte

hat sich doch glatt ein vogelpärchen in der obstanlage eingenistet.


zwei rosenkäfer tauchten auf.


auch falter und raupen finden sich fallweise in der anlage.




letzte herbstarbeit - gras mulchen

 nachdem die ernte rasch erledigt war, stand noch das niedermulchen des grases auf dem programm.


der mulcher verfügt über einen taster, der auch zwischen den bäumen mulchen kann.


übrig bleibt eine ordentliche menge regenwurmfutter.


heuer hab ich auf das offenhalten der baumzeile verzichtet. nächstes jahr werd ich sie aber wieder mit dem tournesol auffräsen, da es für den wasserhaushalt der bäume besser ist.

wenn ruhe im ackerbaubetrieb einkehrt, gehts los mit dem baumschnitt.

äpfel und birnen eingemaischt

zum zwecke des schnapsbrennens wurden birnen der sorte uta und äpfel der sorte bonapfel eingemaischt. die früchte werden mit der obstmühle zerkleinert.


besonders der duft der apfel-schnipsel ist unvergesslich. anschließend werden die maischebehälter gefüllt.


die maische wird angesäuert, um schadhefen zu unterbinden, mit pectinax versetzt, damit die früchte besser aufgeschlossen werden können und mit kaltgärhefe vermischt. der ph-wert soll unter 3,5 sein und die temperatur mind. 15 grad. anschließend werden oben gärspunde aufgesetzt.

nach einem tag wird die maische nochmals aufgerührt und der ph-wert sowie die temperatur gemessen.


das blubbern der gärspunde zeigt, dass die gärung schon gut eingesetzt hat.

im dezember oder jänner steht dann das brennen an.

erste mini-kiwi-ernte

vor zwei jahren erstand ich mini-kiwi-samen. aus den rund 20 kernen konnten im frühjahr 8 pflanzen in den hausgarten gepflanzt werden. die pflanzen erreichten schon in einem jahr das tragegerüst.


auf einer der acht pflanzen waren schon früchte drauf.


ein blick in die früchte zeigt eine gewisse ähnlichkeit mit den uns bekannten kiwis.


ein teller mit reifen früchten. am besten schmecken sie, wenn sie weich sind.


jetzt hoffe ich, dass die pflanzen den winter unbeschadet überstehen.

besuch europom in klosterneuburg

erstmals gastierte die europom in österreich. die gelegenheit wollte ich nicht versäumen. so machte ich mich auf den weg.


bereits im eingangsbereich fand sich ein interessantes ausstellungsstück mit pfropfmethoden und einem hinweis zu einem vortrag über veredelungsmethoden.


auf einem plakat der lfz klosterneuburg findet sich auch ein hinweis auf das uta-projekt im raum st. pölten.


fa. holzeis präsentierte sich mit einer schaubrennerei und zeigte die löslichkeit von inhaltsstoffen infolge veränderung des alkoholgehalts.


ein blick in die babenbergerhalle von oben. im vordergrund der stand der opst, dahinter fa. pfanner. links und rechts präsentieren verschiedene organisationen aus verschiedenen ländern div. obstsorten.


abgerundet wurde die veranstaltung durch die möglichkeit, im benachbarten stift klosterneuburg eine kellerführung zu absolvieren. besichtigt wurde unter anderem das 1000-eimer-fass, das zum jährlichen fasslrutschen am 15.11. verwendet wird.


Freitag, 26. Oktober 2012

birnblüte

beim suchen nach bildern bin ich auf fotos von der blüte im frühjahr gestoßen.



auch ein foto von der gesamten birnanlage gibt es.


Mittwoch, 17. Oktober 2012

europom erstmals in klosterneuburg

der folgende text stammt von der homepage der europom2012. sie können sie auch direkt auf www.europom2012.at besuchen.


Die EUROPOM als eine der größten Obstsortenausstellungen Europas findet heuer erstmals in Klosterneuburg, Österreich statt.
Eine so große Ausstellung in Österreich beherbergen zu dürfen, ist Ehre und Herausforderung zugleich.

Doch was ist die EUROPOM eigentlich und wer steckt hinter diesem Kürzel?

Das wachsende Interesse der Öffentlichkeit an alten Obstsorten und deren Erhaltung hat dieser jährlichen Ausstellung, seit ihren bescheidenen Anfängen 1989, eine immer größere Bedeutung gegeben.
Ausgehend von den beiden Organisationen „Nationale Boomgaardenstichting“ (Belgien) und „Les Crocqueurs de Pommes“ (Frankreich) werden die Obstsortenausstellungen unter der Bezeichnung EUROPOM traditionell Ende Oktober jeweils in einem anderen europäischen Land durchgeführt.
Die Bezeichnung EURO- steht hier für Europa und –POM für die Pomologie (Obstsortenkunde).
Ziel der EUROPOM ist seit ihren Anfängen die Bekanntmachung und Förderung der Obstsortenvielfalt und deren Erhaltung und Nutzung.

Es ist nicht nur eine Leistungsschau der „Mitgliedsorganisationen“, die sich mit den Themen Biodiversität und Erhaltung von Produktions- und Produktvielfalt europaweit auseinandersetzen, sondern auch und vor allem eine Publikumsschau, die in den jeweiligen Veranstaltungsorten nationale und internationale Besonderheiten diverser Obstarten und -sorten bietet.

Daneben trifft auf dieser Veranstaltung auch die Mehrzahl der Pomologinnen und Pomologen Europas zum Erfahrungsaustausch. Diese Mischung aus Fach- und Publikumsveranstaltung mit nur wenig unmittelbaren kommerziellen Ambitionen macht seit Beginn der EUROPOM ihren Reiz, aber auch ihre Schwierigkeit, aus.
Ist die Veranstaltung doch jährlich komplett aus Sponsor-Geldern und den freiwilligen unentgeltlichen Leistungen der teilnehmenden NGOs finanziert.

Die ersten Ausstellungen wurden von nur 6 Ländern (Belgien, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Deutschland) ausgerichtet, die es jedoch gemeinsam schon auf mindestens 1300 verschiedene Obstsorten und mehrere tausend Besucher brachten.

Beeindruckend war das vor allem, weil sich hauptsächlich NGOs zu einem lockeren Netzwerk zusammenfanden und mit viel Enthusiasmus und Zähigkeit allen Schwierigkeiten zum Trotz immer wieder einen Ausstellungsort und eine große Sortenausstellung zu Stande brachten.
Mit dem zunehmenden Interesse für seltene Obstsorten wurde aber auch die EUROPOM langsam „erwachsen“ und zog in den letzten Jahren je nach Ort und Zeitraum zwischen 2000 und 20.000 Besucher an.

Seit 2000 hat die Ausstellung an Breite und Größe noch mehr zugelegt.
Die Zahl der teilnehmenden Länder stieg von 6 – 8 auf derzeit 18 Staaten.
Die Besucherfrequenz wurde immer größer und die teilnehmenden Organisationen wurden immer vielfältiger. Vor allem Tschechien und Rumänien sind neben den „traditionellen“ Mitgliedern der westeuropäischen Staaten nun aktive und fixe Teilnehmer des EUROPOM-Konsortiums geworden.

2005, anlässlich der EUROPOM in München, wurde aus dem lockeren Zusammenschluss aus NGOs daher eine Europäische Plattform, die als wichtigste Schritte den Begriff „EUROPOM“ und das dazugehörige Logo schützen ließ und einen gemeinsamen Webauftritt (der Begriff europom + das dazugehörige Länder-Webkürzel) beschloss.

Bei den jährlichen Treffen die während der Ausstellung stattfinden, werden die Veranstaltungsorte daher auf zwei bis drei Jahre im Voraus bestimmt, um den mittlerweile großen organisatorischen Vorlauf gerecht zu werden. So sei in diesem Zusammenhang schon jetzt auf die Ausstellungen 2013 in Norddeutschland und 2014 (anlässlich des 25. Geburtstages der EUROPOM) in Belgien hingewiesen.

Allen Besuchern der EUROPOM wünscht das internationale EUROPOM-Konsortium daher einen interessanten, vielseitigen Ausstellungsbesuch und vielleicht dürfen wir Sie ja in einem anderen Land in einem der nächsten Jahre wieder begrüßen…

Sonntag, 7. Oktober 2012

feldtafel

das birnenfeld muss auch für kontrollzwecke mit einer feldtafel versehen werden. da sich die kunststofftafel mit der aufschrift eines wasserfesten stiftes nicht lange gehalten hat, hab ich nach einer dauerhaften lösung gesucht. ich bin mit dem ergebnis sehr zufrieden.


grundstücksnummer 14, feldbezeichnung birnenfeld, parzelle 729, katastralgemeinde inning.

erntezeitpunkt-bestimmung

damit die früchte gut lagerfähig sind und trotzdem ihr aroma bestmöglich entfalten können, muss der richtige erntezeitpunkt bestimmt werden. dazu werden die fruchtfestigkeit und der zuckergehalt gemessen.


im bild links liegt das refraktometer, das mithilfe einer dichtemessung den zuckergehalt des fruchtsaftes bestimmt. bei uta sind mind. 12,5 grad brix empfohlen. in bildmitte befindet sich das penetrometer, das mit einem stempel in die frucht bis zu einer markierung eingepresst wird. in der anzeige kann die druckfestigkeit in kg abgelesen werden. optimal sind werte zwischen 8 und 9 kg. vor der druckprobe wird mit einem schälmesser die schale entfernt. ich führe die druckprobe bei jeder frucht zweimal an gegenüberliegender stelle durch.


die früchte werden anschließend aufgeschnitten und ein dünner spalt verkostet. die aufgezeichneten werte schauen zb. dann so aus:


aufgrund der werte wird die nächste erntszeitpunkt-bestimmung eine woche später wiederholt..

bestäubungshelfer hummel

die birne blüht im vergleich zum apfel etwas früher. die biene fliegt jedoch nur bei windstille, sonnenschein und temperaturen über 20 grad. die hummel fliegt bereits ab 2 grad. deshalb hab ich zwei hummelkästen für die bestäubung der birnbäume engagiert.






aufgrund der teilweise großen hitze kommen viele tiere raus und fächeln luft zu.


nach der birnblüte werden die hummeln auf ein kürbisfeld übersiedelt.

fahrbare bühne

da heuer besonders viele birnen nicht vom boden aus gepflückt werden konnten, wurde rasch eine fahrbare bühne gezimmert. trägergerät ist ein 4 m langer autoanhänger. mit 10 schaltafeln und teilen eines ringer-gerüsts wurde ein geländer aufgeschraubt. in der mitte befinden sich in bequemer höhe je zwei obstkisten.


mit der bühne gewinne ich etwa 120 cm an höhe.


bio-zertifikat

nach einer umfangreichen kontrolle durch einen bio-kontrollverband wird ein bio-betrieb als solcher zertifiziert. in der folge wird eine zertifizierungsurkunde ausgestellt. die schaut in meinem fall dann so aus:


da es sich um einen bio-teilbetrieb handelt, finden sich im zusatzblatt die produkte, die nicht biologisch erzeugt werden:


willkommen

herzlich willkommen auf der seite von "biobirne uta".

uta ist eine ehemals ostdeutsche birnenzüchtung und wird in österreich auf ca. 100 ha biologisch kultiviert. sie geht bei den meisten verkostungen als beste birne hervor. aufgrund ihrer gesundheit ist sie hervorragend für die bio-erzeugung geeignet. sollten sie im lebensmittelhandel auf diese sorte stoßen und mehr erfahren wollen, sind sie herzlich eingeladen, sich auf dieser seite zu informieren.

ich kultiviere seit ca. 2005 ca. 2,5 ha uta. als befruchtungssorte ist die conference untergepflanzt. die kultur wird nach den vorgaben der eu-biorichtlinien betrieben und von der austria-bio-garantie (abg) zertifiziert.

sobald sich weitere informationen oder fotos ergeben, folgen die nächsten posts.

ich wünsche gute unterhaltung beim schmökern.